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04.11.2021

Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Internet nimmt zu

Das Thema einer kostenlosen Online-Veranstaltung am Donnerstag, 25. November, ist hoch aktuell und alarmierend. Es geht um „Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen“.

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. lädt für Donnerstag, 25. November, zu einer kostenlosen Online-Veranstaltung mit diesem Titel ein. Start ist um 14 Uhr. Anlass ist der Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen.

Die Veranstaltung richtet sich an Eltern, Betroffene, Fachkräfte sowie Multiplikator*innen. Insbesondere junge Frauen sind von digitaler Gewalt betroffen. Ein Großteil der Kommunikation geschieht im digitalen Raum. „Im Zuge fortschreitender Digitalisierung nimmt die Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Internet stetig zu. Es gibt wenig Schutzräume, da die digitale Gewalt immer im Privaten stattfindet“, sagt Stefanie Engelsiepen, Diplom-Sozialpädagogin und beim SkF Koordinatorin des Fachbereichs Vormundschaften und zudem Kinderschutzfachkraft. „Die Gesetze sind der fortschreitenden Technik noch nicht angepasst, Server im Ausland machen eine mögliche Strafverfolgung geradezu unmöglich.“

Ob Anschwärzen, Gerüchte verbreiten, Ausgrenzen, Bloßstellen, Veröffentlichen privater Dinge, Beleidigen oder Bedrohen – das Schädigungspotenzial von verletzendem Online-Verhalten ist enorm gestiegen. Laut einer weltweiten Umfrage von über 14.000 Mädchen und jungen Frauen in 22 Ländern haben bereits 58 Prozent der Befragten online Bedrohungen, Beleidigungen und Diskriminierung erfahren. In Deutschland sind es sogar 70 Prozent. Das zeigt der Welt-Mädchenbericht 2020 der Kinderrechtsorganisation Plan International.

Zum Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen nimmt der SkF das Phänomen in den Fokus. Referentinnen sind die zertifizierte Medientrainerin Melanie Kabus und die Rechtsanwältin Gesa Stückmann. Sie informieren Fachkräfte und Interessierte über die aktuellen Bedrohungen im Netz und geben Strategien an die Hand, wie die Privatsphäre geschützt und Angriffe abgewehrt werden können. Es geht um Antworten auf Fragen wie: Wie äußern sich Online-Konflikte und inwieweit sind Mädchen besonders betroffen? Was können Warnzeichen sein und wie können Mädchen bestmöglich begleitet werden?

Info: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung (bis zum 24. November) erforderlich per E-Mail an sybille.averdung@skf-recklinghausen.de. Anschließend wird der notwendige Zugangslink zugeschickt.

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