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02.12.2021

Schülervertretung am Petrinum liefert gesammelte Lebensmittel in der "Tafel" ab

Auch in diesem Jahr sammelte die gesamte Schülerschaft am Gymnasium Petrinum haltbare Lebensmittel für die „Recklinghäuser Tafel“.

Am Gymnasium Petrinum hat diese vorweihnachtliche Solidaritätsaktion unter der Regie der Schülervertretung (SV) Tradition: Auch in diesem Jahr sammelte die gesamte Schülerschaft haltbare Lebensmittel für die „Recklinghäuser Tafel“ in der Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen.

Am Donnerstag (2. Dezember) brachten die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin Elke Reppert und Schulleiter Michael Rembiak die Lebensmittel in Privat-Pkw zur „Tafel“ an der der Herner Straße 41.  Gleich 30 Kartons mit haltbaren Lebensmitteln wuchteten sie durch den Zugang für die Warenlieferungen. „Das wird jedes Jahr mehr. Wir sind sehr froh, dass wir fest mit den Spenden des Petrinum rechnen können und bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten“, sagte Daniel Ruppert, der beim SkF die Tafel koordiniert.

Es war der Wunsch der SV, die Aktion auch im zweiten Corona-Jahr durchzuführen. „Wir finden es überaus wichtig, denen zu helfen, die es in diesen Corona-Zeiten sicherlich noch schwerer haben“, sagte Schulsprecherin Julia Porath aus der SV. Schwierigkeiten während der dreitägigen Sammlung an der Schule wurden in Kauf genommen: Um die notwendigen Abstände zu gewährleisten, wurde ein Plan mit Zeitfenstern zur Abgabe der Spenden erstellt. Das SV-Team arbeitete in Schichten. Immer nur kleinere Schülergruppen durften ihre Spenden „auf Abstand“ durch die geöffneten Türen und Fenster des Oberstufenraumes anreichen. Die Helferinnen und Helfer mussten sich also warm anziehen.

Im Jahr des 600-jährigen Schuljubiläums fand die Solidaritätsaktion am Petrinum zugunsten der „Recklinghäuser Tafel“ bereits zum zehnten Mal statt. Immer in der Adventszeit ruft die SV die Schülerinnen und Schülern, Eltern, das Kollegium sowie die Mitarbeitenden im Offenen Ganztag zur Spende von haltbaren Lebensmitteln und Hygieneprodukten auf, das erste Mal im Jahr 2012. Den Anstoß für die Aktion hatte damals eine Schülerin gegeben, die in der Tafel ein freiwilliges Sozialpraktikum absolviert hatte. An der Schule zurück, berichtete sie von ihren Erfahrungen und von der Not vieler Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger. Die Schülervertretung um den damaligen Schülersprecher Jan Freistühler griff den Gedanken auf. Seitdem ist die vorweihnachtliche Spende im SV-Programm fest verankert.

Das Team plant und organisiert die Aktion und führt sie größtenteils auch selbstständig durch. Mit Zetteln in den Klassenbüchern, E-Mails an die Eltern, Posts in den Sozialen Medien und mit Lautsprecher-Durchsagen in der Schule machte die SV auch in diesem Jahr wieder auf ihre Aktion aufmerksam. „Sobald wir an der Schule nur von Lebensmitteln reden, wissen alle sofort, wofür es ist, nämlich für die Tafel“, berichtete Leonie Schulte-Huxel, stellvertretende Schulsprecherin. „Wir sind alle immer wieder beeindruckt von der unglaublich großen Spendenbereitschaft der Petriner Schüler, Schülerinnen und ihrer Eltern bei dieser großen Gemeinschaftsaktion“, sagte Lehrerin Elke Reppert.

Private Sammlungen von haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln sind für die Tafel sehr wichtig. Der Handel gibt nämlich Mehl, Nudeln, Speiseöl und Co deutlich weniger an die Tafeln ab als verderbliche Nahrungsmittel wie Brot und Salat. Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser in prekären Lebenslagen können beides günstig in der Tafel kaufen. Sie sparen so Geld für größere Anschaffungen. Über 90 Ehrenamtliche sammeln die Waren vormittags in Supermärkten und Bäckereien ein und organisieren am Nachmittag den Verkauf. Aktuell decken sich in der Tafel rund 1.200 Personen mit frischen und haltbaren Nahrungsmitteln ein, darunter auch gut 400 Kinder.

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