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04.04.2020

Realschüler besuchen die Tafel

Aktuell ist die Tafel wegen des Corona-Virus nur im Notbetrieb geöffnet. Vor dieser Zeit besuchten Zehntklässler der Bernhard-Overberg-Realschule unsere Einrichtung für Menschen in Not an der Herner Straße 47. Sie haben uns jetzt einen schönen Text geschickt und schildern darin ihre Eindrücke.

Vorab erinnern wir an die abweichenden Regelungen, die aktuell für die Tafel im Notbetrieb gelten: - Die Ausgabe der Lebensmittel erfolgt ausschließlich nach Termin. - Einen Termin gibt es nur über die Hotline: Tel. 659849, bitte zwischen 10 bis 13 Uhr anrufen! - Die Warenausgabe erfolgt an jedem Wochentag: Montag bis Freitag, jeweils von 10 bis 14 Uhr - Termine werden im Abstand von mindestens zehn Minuten vergeben. So können Menschenansammlungen an der Tafel vermieden werden.
Den Artikel der Realschülerinnen und -schüler wollen wir an dieser Stelle natürlich gerne veröffentlichen. Vielen Dank für Euer Interresse und die Zusendung des Textes. "Von Menschen, die das Herz an der rechten Stelle haben und ihre Zeit spenden..."Wir 15 Schüler*innen der Bernhard-Overberg-Realschule bekamen am SINN-Tag der Zehnerklassen einen lebendigen Einblick in das, was die "Recklinghäuser Tafel" des SkF ist. Sie unterstützt 1.600 Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Menschen, die finanziell nur schwer über die Runden kommen, die Sozialhilfe oder Wohngeld erhalten, können bei der Tafel gegen kleines Geld einkaufen. Dafür müssen sie einen "Kundenausweis" vorzeigen, der ihre finanziellen Belastungen nachweist.Daniel Ruppert, der verantwortliche Leiter, führte uns zur Warenannahme, in die Lagerräume und zur Ladentheke. Wir hörten, dass 70 Lebensmittelläden und Discounter Brot, Obst, Gemüse und länger haltbare Lebensmittel spenden. Diese Waren werden von ehrenamtlichen Helfern mit SkF-Bullis abgeholt, zur Herner Straße 47 gebracht, sortiert und für den Verkauf von 14:00 bis 16:00 Uhr - außer mittwochs, samstags und sonntags - in den Thekenbereich gestellt. Uns stellte sich sofort die Frage, wer denn die ganze Arbeit macht?
Mit dieser Antwort hätten wir nicht gerechnet: den Laden schmeißen 80 bis 90 Ehrenamtliche, zusammen mit einigen Ein-Euro-Jobbern und Angestellten. Jemand von ihnen sagte mit einem zufriedenen Gesicht: "Ich mache bei der Tafel mit seit ich nicht mehr berufstätig (Rentner) bin. Das ist eine sinnvoll verbrachte Zeit für mich."  Und lachend fügte er hinzu: "Meine Frau hat mich dann morgens nicht vor den Füßen". (Bei der Recklinghäuser Tafel mitmachen und sich für andere einsetzen, das ist eine schöne Anregung für alle, die etwas von ihrer Zeit für eine gute Sache verschenken wollen.)
Der Sozialdienst katholischer Frauen entstand übrigens schon nach dem 1. Weltkrieg, um Menschen in Not zu helfen. Das tut er bis heute. Wir haben es bei unserem Besuch der Tafel wirklich erlebt. Was uns noch wichtig ist: die Tafel freut sich über Geldspenden, nicht nur um die Transportwagen tanken zu können, sondern für was Besonderes zwischendurch. Über Schokoladenosterhasen freuen sich die Kinder der Kunden bestimmt ganz besonders. Jetzt in der Corona-Krise - so lesen wir in diesen Tagen in einer Pressemitteilung der Recklinghäuser Tafel - gehen die Lebensmittelspenden stark zurück und musste die Tafel schließlich ganz geschlossen werden. Für das Zukaufen von haltbaren Lebensmittel wird ebenfalls Geld benötigt.
Wenn Ihr den SkF unterstützen wollt, dann sehr gerne hier. Guckt mal auf die Homepage des SkF. (Stichwort "Tafel")

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